Wetter-Schweiz: Das Tessin befindet sich mitten in der längsten Hitzeperiode
VON Polizei.news Redaktion polizei.news Schweiz Wetter
Seit dem 22. Juli erlebt die Alpensüdseite eine aussergewöhnlich lange Hitzeperiode.
Die diesjährige Hitzewelle geht als die längste je in Lugano gemessene Hitzeperiode in die Annalen ein.
Die längste Hitzeperiode in Lugano seit Messbeginn
Seit Tagen besteht in den Niederungen der Alpensüdseite eine Hitzewarnung der Stufe 3. Eine Stufe 3 Hitzewarnung wird ausgegeben, wenn mindesten an 3 aufeinanderfolgenden Tagen die Tagesmitteltemperatur 25 Grad oder höher ist. In Lugano liegt die Tagesmitteltemperatur mit dem gestrigen Tag nun bereits seit 15 Tagen über 25 Grad. Eine solch lange Periode gab es seit Messbeginn im Jahre 1864 noch nie.
Der alte Rekord der längsten Hitzeperiode mit einer täglichen Mitteltemperatur von 25 Grad oder mehr lag in Lugano bei 14 Tagen und stammt aus dem Jahr 2022 (12. bis 27. Juli 2022).
Solch lange Hitzeperioden kommen selbst auf der Alpensüdseite selten vor. Im Jahr 2015 gab es in Lugano mal eine 13-tägige Periode, davor dreimal eine 12-tägige Zeitreihe. Ansonsten blieben diese Hitzeperioden im einstelligen Bereich.
In Lugano dürfte die aktuelle Hitzeperiode aber weiter andauern. Bis nächste Woche werden weiterhin Tagesmitteltemperaturen von über 25 Grad erwartet. Ob die Messreihe andauert, muss in den kommenden Tagen bestätigt werden. Denn abendliche Gewitter könnten für eine vorübergehende Abkühlung der Luftmasse und dabei für eine Unterbrechung der Hitzeperiode sorgen. Es ist aber aufgrund der aktuellen Prognoseunterlagen durchaus möglich, dass die diesjährige Hitzeperiode über 20 Tage dauern könnte.
Die aktuelle Hitzeperiode in Locarno Monti
In Locarno Monti, wo seit 1882 Messdaten erfasst werden, wurde die diesjährige Hitzeperiode, die am 22. Juli begann, am 2. August kurzzeitig unterbrochen, allerdings nur um 3 Zehntel Grad mit einer Tagesmitteltemperatur von 24.7 Grad. Dadurch bleibt der aktuelle Rekord von 14 aufeinanderfolgenden Tagen im Jahr 2003.
Die lange Dauer macht die aktuelle Hitzeperiode schwer erträglich, da nicht klimatisierte Gebäude derart aufgewärmt sind, dass man sie auch in den kühleren Stunden kaum mehr abkühlen kann. Die nächtlichen Tiefstwerte von über 20 Grad sind dabei natürlich auch nicht gerade hilfreich.
Hitzeperioden auf der Alpennordseite
Auf der Alpennordseite kommen solch lange Hitzeperioden noch etwas seltener vor als auf der Alpensüdseite. In Basel, Genf und Neuenburg (alle drei mit Messreihen seit 1864) lagen die längsten Hitzeperioden bei 12 Tagen.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz / Das Tessin befindet sich mitten in der längsten Hitzeperiode – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Meteomeldungen/App